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Geschichte der Wunderburg

Wunderburg nach Karl Meinelt (1887
Wunderburg nach Karl Meinelt (1887)

Der Name Wunderburg (Gärtnersprache „Wunnerburg“) geht zurück auf die Mitte des 14. Jahrhunderts. Friedrich von Rotenstein, der damalige Küchenmeister des Domes und Forstmeister des Bischofs zu Bamberg, hat eine Hofstadt vor der Stadt zu Bamberg zwischen dem Hundsbühl und der Nürnberger Straße angekauft und darauf „ein Wehrhaftes Haus, einen Stadel und andere Häuser nach seinem Nutzen und seiner Notdurft gebaut, also festlich und köstlich, daß man es die Wunderburg hieß“.

Es entstand eine Ansiedlung mit der dazu gehörenden Magdalenenkapelle (noch genau zu sehen auf dem Stadtplan von Peter Zweidler (1602 – rechts unten – etwa im Bereich Koppenhofgasse/ Nürnberger Straße). Im 30-jährigen Krieg wurde beim Durchzug der Schweden alles niedergebrannt (März 1632).

1684 entstand durch den Einsatz von Andreas Kubenspieß eine Marterkapelle zu Ehren der Muttergottes Maria Hilf. Nach ihrer Zerstörung wurde dann die barocke Maria Hilf Kapelle erbaut und darin 1692 die erste hl. Messe gefeiert. Mittelpunkt und Ziel vieler Wallfahrer war das hochverehrte „Gnadenbild Maria Hilf“. Viele von Wallfahrern gestiftete Votivgaben sind erhalten und bezeugen die Frömmigkeit unserer Vorfahren.

Diese Maria Hilf Kapelle (abgebildet im rechten Fenster des Altarraums der jetzigen Kirche) wurde 1887 infolge der wachsenden Bevölkerung der Wunderburg abgerissen. An gleicher Stelle entstand die heutige Maria Hilf Kirche. Sie wurde 1888-1889 im neugotischen Stil erbaut. Am 8. September 1889 wurde bei ihrer Benedizierung die erste heilige Messe gefeiert. Die eigentliche Weihe der Kirche war drei Jahre später im Jahre 1892.

Seit dem Jahr 1905 ist die Wunderburg selbstständige Pfarrei (vom St. Gangolf abgetrennt). 1966 wurde infolge der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanischen Konzil die Kirche im Inneren umgestaltet. Ein Teil des Pfarrgebietes wurde 1978 an St. Heinrich und 1981 an die neu gegründete Pfarrei St . Anna (östlich des Berliner Ringes) abgetreten.

Die Kirche St. Wolfgang im südlichen Pfarrgebiet wurde am 10.11.1967 eingeweiht. Der Heilige Wolfgang (924 – 994) war als damaliger Bischof von Regensburg u.a. auch Lehrer des späteren Bamberger Kaisers und Bistumsgründer St. Heinrich II. und dessen Schwester Gisela.

Im Bereich der Wunderburger Pfarrei gibt es zwei Bürgervereine

Bürgerverein Wunderburg/Bamberg Süd
1. Vorsitzender – Dieter Gramß

Bürgerverein Bamberg Süd/Gereuth
1. Vorsitzender – Norbert Tscherner

Pfarrer Heinz Oberle